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Erste Erfahrungen mit der Fotografie sammelte ich in einer Foto-AG während meiner Schulzeit. Mitzuerleben, wie im Entwicklerbad allmählich auf dem weißen Fotopapier die zuvor in einem schwarzen Kasten eingesperrte Realität wieder zum Vorschein kam, glich einer mystisch-magischen Erfahrung. Die Faszination, visuelle Eindrücke konservieren zu können, ließ mich hinfort nicht mehr los...

Besonderen Eindruck haben dann später die Filme Andrej Tarkowskijs auf mich gemacht. Die poetische Kraft seiner Bildsprache, seine Fähigkeit, innere Vorgänge in Bildern äußerster Expressivität und Ästhetik entfesseln zu können, bewirkten bei mir eine zweite "Initialzündung"...

In einer Fotozeitschrift ("LEICA") entdeckte ich Bilder von Heinrich Riebesehl aus dessen Serie "Situationen und Objekte". Diese Fotografien lösten bei mir ein ähnliches Schlüsselerlebnis aus wie zuvor die Begegnung mit den Filmen von Andrej Tarkowskij. Ich erstand daraufhin einige Ausgaben der Zeitschrift "FOTOGRAFIE" (herausgegeben von Wolfgang Schulz, leider schon lange eingestellt) sowie eine Monographie über Heinrich Riebesehl ("Situationen und Objekte"). Über diese Monographie entdeckte ich Arbeiten von Vertretern der "subjektiven Fotografie" (Otto Steinert u. a.), die mich außerordentlich faszinierten. Ich fand in den Bildern etwas, was mich emotional ungemein ansprach (und bis heute fesselt): eine magisch-mystische Komponente...

Um hier keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: nichts liegt mir ferner, als mich mit den zitierten Größen der Fotografie messen zu wollen. Aber sie haben meine Sehweise beeinflußt und die Begeisterung für dieses Medium ganz entscheidend gesteigert...

Fotografie bedeutet für mich ganz einfach die Möglichkeit, Gesehenes, das bei mir einen emotionalen oder ästhetischen Eindruck hinterlassen hat, zu konservieren, und zwar so, dass durch optimalen Einsatz der mir zur Verfügung stehenden technischen Mittel das für mich Wesentliche des Gesehenen "auf den Punkt" gebracht wird, d. h. der von mir beim Sehen empfundene besondere emotionale oder ästhetische Gehalt sich über das Bild mitteilt. Dies ist mein bescheidener Ansatz und der Anspruch, den ich an mich stelle. Wenn andere sich durch meine Bilder angesprochen fühlen, ist es für mich Bestätigung und zugleich Ansporn, meine "Bildsprache" weiter zu verbessern.

Nach langjähriger fotografischer Untätigkeit wurde ich durch die fotocommunity, auf die ich mehr zufällig gestoßen bin, wieder zu eigenen Versuchen animiert, die ich nun mit einer Nikon Coolpix 995 unternehme. Ich bevorzuge dabei schwarz-weiß, weil ich in der Reduktion eine Möglichkeit sehe, den Ausdrucksgehalt zu konzentrieren und zu steigern. Die Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung finde ich äußerst spannend, aber das "mystische" Erlebnis in der Dunkelkammer von einst fehlt mir doch sehr...



worum es mir mit meinen naturbildern geht...
oder was ich mir wuensche...

sie sollen einfach das herz & die seele des betrachters erreichen, eine feine schwingung in ihm erzeugen, ihn beruehren...
denn genau das ist meine motivation gewesen in jenem moment, als ich auf den ausloeser der kamera gedrueckt habe.
wenn sie das erreichen, findet eine art kommunikation zwischen bild und betrachter statt. dann "spricht" das bild...
tun sie das nicht, findet keine kommunikation statt...
das bild bleibt "tot"...

um das, was mich beim photographieren "bewegt" hat, so genau wie moeglich zu "rekonstruieren", bediene ich mich, sehr elementar, den mitteln der digitalen bildbearbeitung.

rein technische aspekte sind mir nicht primaer wichtig. ich liebe den automatikmodus meiner kamera. und ich bediene mich nicht [jedenfalls nicht bewusst] irgendwelcher photographischer "regelwerke". ein bild muss auch nicht scharf sein. warum sollte es, wenn es der kuenstlerischen aussage nicht adaequat ist?

sehr stark interessieren mich allerdings die aesthetisch-formalen aspekte. das haengt vielleicht mit der musik zusammen, die einen sehr grossen teil meines lebens ausfuellt. photographisches bild und musik, oft auch lyrik, stehen bei mir immer in einem sehr engen kontext und einer speziellen wechselwirkung. diesen zusammenhang versuche ich nachvollziehbar zu machen, indem ich die musik erwaehne, die ich gehoert habe, oder indem ich das gedicht dazu abdrucke...

die rahmen sind fuer mich uebrigens sehr wichtig und unverzichtbarer bestandteil der praesentation.

die zum teil kleinen bildgroessen entsprechen irgendwie meiner vorliebe fuer kleines und leises...